Geschichtliches zur Kirchengemeinde

 

Die Kirchengemeinde wurde aus den drei Orten Jheringsfehn I (Hoek), Jheringsfehn II (Beek) und Boekzetelerfehn (Boek) geründet. Der erste Versuch eine eigene Kirche zu gründen geht aus einem Antrag hervor der am 13. Februar 1826 gestellt wurde. Diesem wurde allerdings nicht entsprochen. Aus einem Schriftstück vom 21. Januar 1852 geht hervor, das sich Hoek und Beek mittlerweile zur Gemeinde Jheringsfehn vereinigt haben und das Boekzetelerfehn einen gemeinsamen Kirchenbau anstrebt. Eine Gegenpartei aus Boekzetelerfehn verhinderte dieses Vorhaben mit einem Schreiben vom 19. Februar 1852 an die Lutherische Kirchenkommission in Aurich.

Nachdem im Jahre 1854 die Notwendigkeit eines eigenen Gotteshauses und Seelsorgers begründet wurde, kam es nach weiteren Briefwechseln zwischen den Gemeinden im Jahre 1860 zu einer Abstimmung. In dieser Abstimmung entschieden sich alle Ortschaften für den Kirchenbau. Nach zweijähriger Bauzeit konnte die Kirche am 21. März 1864 feierlich eingeweiht werden. Der Standort der Kirche liegt auf der Grenze zwischen den Ortschaften Boekzetelerfehn und Jheringsfehn. Aus diesem Grunde hat die Kirche auch einen Seiteneingang, welcher auch "Process Döör" genannt wird. Eine Legende besagt, dass die Jheringsfehntjer sich diesen Eingang gerichtlich erstritten haben, da sie nicht auf einen eigenen Eingang verzichten wollten.

Die heiligen Altargeräte wurden von der Familie Jhering zur Einweihung geschenkt. Die drei Kronleuchter im Kirchenschiff wurden von den Eheleuten Johann Garrels Mennen Eyhusen und Antje Lücht zu Stikelkamperfehn, den Jünglingen zu Jherings- Boekzetelerfehn und dem Pastoren Tilemann zu Breinermoor sowie Schiffskapitän Heinrich J. Severings zu Jheringsfehn geschenkt. Das bunte Seitenfenster wurde von den Jünglingen und Jungfrauen der Kirchengemeinde im Jahre 1914 zum Anlass des 50 jährigen Bestehens der Kirche gestiftet. Auf dem Fenster ist eine Darstellung Jesu und des sinkenden Petrus zu sehen. Auf dem Kirchtum ist ein Modell des Segelschiffes "Johannes" zu sehen.

Das heutige Pfarrhaus wurde 1965 erbaut. Nach Fertigstellung wurde die alte Pastorei abgerissen und stattdessen ein Parkplatz angelegt. In den Jahren 2008/2009 wurde das Gemeindehaus komplett saniert und umgebaut.